Vergangene Woche besuchte Rudolf Scharping das Medipee Lab in der Moerser Innenstadt. Dabei ging es neben dem Analysegerät und den verschiedenen digitalen Anwendungen um das chinesische Gesundheitswesen. Der ehemalige SPD-Parteichef, Ministerpräsident und Verteidigungsminister ist seit einigen Jahren als Wirtschaftsberater für Fernost tätig und verfügt dort über ein umfangreiches Netzwerk. Gleichzeitig ist er mit seiner Beratungsgesellschaft Initiator der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftskonferenz, bei der erstmalig auch Medipee vertreten ist.
Medipee hat ein patentgeschütztes Gerät zur automatischen und berührungslosen Urinanalyse entwickelt. Die Daten werden über ein Tennisballgroßes Gerät direkt in der heimischen Toilette erhoben und mithilfe einer intelligenten App auf dem Smartphone ausgewertet. Der Anwender kann in der App zusätzliche Informationen dokumentieren, um sich so ein umfangreiches Bild über seinen Gesundheitsstatus zu machen.
Aktuell werden Gerät und App in einer Pilotstudie mit den Universitätskliniken Coburg und Oldenburg gemeinsam mit Patienten getestet, die kürzlich eine Harnsteinoperation hatten. Das System unterstützt die Patienten bei der Nachsorge im Alltag. Nach der anschließenden wissenschaftlichen Auswertung soll diese Behandlungsmöglichkeit als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet und somit durch die Krankenkassen erstattet werden.
Bildzeile: Rudolf Scharping lässt sich das Medipee-Gerät von Frank Willems und Paul Bandi erklären.