Erst nach zwei bis drei Tagen benutzt der Körper das Fett in den Fettzellen. Da der Körper seine Reserven bewahren möchte, drosselt er zuerst seinen Energieverbrauch. Er passt den Stoffwechsel an, verändert Hormone und verliert bei größerem Gewichtsverlust Muskelmasse.
Doch auch wenn die Reserven aufgezehrt sind: Ganz verschwinden werden die Fettzellen nicht. Sie entleeren sich nur und schrumpfen. Gibt es wieder ausreichend Nahrung, füllen sie sich blitzartig, um für Notzeiten gerüstet zu sein – der altbekannte Jo-Jo-Effekt.
Wenn der Körper Fett aus den Fettzellen metabolisiert, erzeugt er Moleküle, die Ketone genannt werden (auch bekannt als Ketonkörper). Die meisten Zellen im Körper sind in der Lage, Ketone in Energie zu verwandeln. Der Körper befindet sich in der ketogenen Phase oder in der sog. Ketose. Dieser Zustand kann in den ersten Wochen sehr gut über Urintesttreifen kontrolliert werden. Vor allem bei ketogenen (kohlenhydratlimitierten) Diäten ist dies überaus wichtig. Diese Diäten können beispielsweise bei einigen Formen der Epilepsie einen positiven Effekt auf den Verlauf haben.
Ketone lassen aber auch den pH-Wert sinken. Eine Übersäuerung ist die Folge. Besonders bei der beliebten Atkins-Diät ist die Gefahr einer Übersäuerung groß. Im schlimmsten Fall kann es zu einer bedrohlichen Ketoazidose kommen, einer extremen Übersäuerung mit Ketonkörpern. Der Körper versucht verzweifelt, die Ketone über die Niere auszuscheiden und hält dafür Harnsäure zurück. Die Folge kann ein Gichtanfall sein.
Bei einer Diät und insbesondere während einer Fastenkur sollte neben Ausgewogenheit auch auf die Zufuhr basischer Mineralstoffe geachtet werden!
Für Personen auf Diät sind aus Sicht der Urinanalyse vor allem die Überprüfung der Ketonkörper (ob die ketogene Phase vorliegt) und des pH-Wertes interessant. Beide Werte sollten jeweils über eine längere Dauer überwacht werden.