Ein Großteil der Bevölkerung nimmt täglich Medikamente ein. Diese werden vom Körper aufgenommen, verstoffwechselt und schließlich ausgeschieden. Eine Großzahl der Medikamente wird über die Niere eliminiert, sodass sich im Urin Stoffwechelentprodukte der Medikamente finden lassen können. Dadurch können im Urin die Medikamenteneinnahme und -wirkung über verschiedene Parameter überprüft werden.
Medikamente im Urin
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Auf einen Blick
Medikamente sind häufig auch ursächlichen für Geruchs- oder Farbveränderungen des Urins.
Weitere Informationen
Die folgende Auflistung zeigt eine kleine Auswahl der Einflüsse verschiedener Wirkstoffe von Medikamenten auf den Urin:
- Betacarotin, Sulfasalazin: Gelbfärbung
- Isoniazid, Multivitaminpräparate: Orangefärbung
- Phenolphthalein: Rosafärbung
- Eisenchelatoren, Levodopa, Rifampicin, Levodopa: Rotfärbung
- Chloroquin, Nitrofurantoin: Rotbraun-Färbung
- Amitriptylin, Indometacin, Mitoxantron, Methylenblau, Propofol, Fluorescein: Grünfärbung
- Mitoxantron, Propofol, Triamteren: Blaufärbung
- Methyldopa, Levodopa, Metronidazol: Schwarzfärbung
Quellen
- Roche Diagnostics Deutschland GmbH (2014): Kompendium der Urinanalyse. Urinteststreifen und Mikroskopie, 1-196
- Abu-Tair, M. (2010): Urindiagnostik im klinischen Alltag. Medizinische Klinik, 105(5), 351-358
- Aycock, R. D. & Kass, D. A. (2012): Abnormal urine color. South Med J, 105(1), 43-7
- Külpmann, W.R: (2003): Nachweis von Drogen und Medikamenten im Urin mittels Schnelltests, Dtsch Arztebl; 100(17): A-1138 / B-956 / C-898 https://www.aerzteblatt.de/archiv/36628/Nachweis-von-Drogen-und-Medikamenten-im-Urin-mittels-Schnelltests
- Hannak D, Külpmann WR, Degel F et al. (2002): Messmethoden der klinisch-toxikologischen Analytik. In: Külpmann WR ed.: Klinisch-toxikologische Analytik. Weinheim: Wiley-VCH, 21–23