Virusinfektionen bei denen die Virurie größere Bedeutung hat sind:
- Masernvirus
- Humanen Cytomegalievirus
- Humanen Adenoviren
- Polyomavirus-assoziierte Nephropathie (PAN)
- Enteroviren (Neugeborene: Hepatitis und Myokarditis)
Je nach Infektion kann die weitere Übertragung durch Urin mehr oder minder große Bedeutung haben. Wesentliche Art und Weisen sind:
- Schmierinfektion
- Einatmen des Urin-Aerosols beim Urinieren (Tröpfcheninfektion)
- Eintrocknung und Verbreitung der Viren über die Luft
Bei tierischen Viren werden diese durch Kontakt mit dem Urin von Wirtstieren oder durch Einatmen des eingetrockneten Wirtsurins übertragen. Beispielsweise bei Hantaviren und Arenaviren.
Bezüglich der Corona-Viren (MERS-CoV, e.g. COVID-19, SARS) gibt es Fallberichte, bei denen virale RNA des MERS-CoV im Respirationstrakt, im Blut, im Urin und im Stuhl gefunden wurde. Es ist bekannt, dass das Virus in erster Linie die Atemwege befällt, aber auch in der Niere wird häufig eine hohe Viruslast gefunden. Covid-19 schädigt also nicht nur die Lunge, sondern auch die Nieren. Zum einen konnten Nierenschäden, meist in Form einer Hämaturie oder Albuminurie, nach einer Coronainfektion beobachtet werden und zum anderen haben Patienten mit einer Nierenerkrankung häufiger schwere Verläufe. In einigen pathologischen Untersuchungen von Nieren verstorbener Coronapatienten konnten vermehrt narbig veränderte Nierenareale bis hin zur Nekrose beobachtet werden. Eine mögliche Erklärung für diese Assoziation ist, das der Rezeptor, den das Virus in der Lunge befällt, auch in der Niere vorhanden ist.
Bezüglich der Medipee Technology gibt es bisher noch keinen konkreten Test auf diese Viren. Das ist Teil von Entwicklungsarbeiten. Allerdings würde sich über die flächendeckende Messung der Urintemperatur die pandemische Ausbreitung fieberverursachender Viren monitoren lassen. Infektionsnester könnten so frühzeitig lokalisiert werden. Sollte sich der Zusammenhang von positiven Werten im Urin von Albumin, Erythrozyten, Leukozyten und COVID-19 bei bestimmten Patientengruppen bestätigen, wäre Urinmonitoring über das Medipee System ebenfalls ein probater Ansatz.
Siehe auch: Blut im Urin, Medikamente, Wußten Sie schon?