Es gibt sicherlich auch eine genetische Anfälligkeit für das metabolische Syndrom. Die meisten Betroffenen sind allerdings übergewichtig, essen zu viel und bewegen sich zu wenig. Weil in dieser Situation das Insulin nicht mehr optimal wirkt, steigert die Bauchspeicheldrüse die Hormonproduktion, um den Schaden zu beheben. Auf Dauer beginnen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse sich zu erschöpfen, das Drüsengewebe entzündet sich, und die Zellen sterben schlussendlich ab. Im Unterschied zum Diabetes Typ 1, bei dem die insulinproduzierenden Zellen wegen einer Autoimmunreaktion rasch absterben, kann dieser Prozess beim Typ-2-Diabetes jederzeit gebremst werden. Hier sind eine frühe Diagnose und präventive Maßnahmen gefragt.
Symptome
Komplikationen und Folgeerkrankungen:
- Nervenschäden (Polyneuropathie)
- Schäden an den Blutgefäßen (Angiopathien)
- Netzhautschäden (Diabetische Retinopathie)
- Nierenerkrankung (Diabetische Nephropathie)
- Schlechte Wundheilung bspw. Diabetischer Fuß
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Koronare Herzkrankheit (KHK) und Herzinfarkt
- Erhöhte Anfälligkeit für eine Besiedlung mit Keimen (Hautinfektionen)
- Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktion)
- Depressive Verstimmung oder eine Depression
- Übersäuerung des Blutes – diabetische Ketoazidose
Urin-Diagnostik
- Bei Ketoazidose – Miktionsparameter gehäuftes Wasserlassen
- Uringeruch nach frischen Früchten oder Aceton bei Vorliegen einer Ketonurie (mögliches Anzeichen einer metabolischen Azidose, meist verursacht durch Hungern oder nicht eingestellten Diabetes mellitus)
- Testen auf Glucose und Ketonkörper, um Veränderungen des metabolischen Status frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren
- Mikroalbiminurie-Test zur frühzeitigen Diagnose einer Nephropathie als Folgekomplikation von Diabetes Mellitus
Therapie
- Ernährungsumstellung
- regelmäßige körperliche Aktivität
- blutzuckersenkende Tabletten (orale Antidiabetika)
- Insulintherapie
Wussten Sie schon?
- Die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus hat sich in den letzten 30 Jahren weltweit verdoppelt
- Typ-1-Diabetes ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter
Rauchen erhöht das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um etwa 50 Prozent