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Schwangerschaft

Alle Informationen zum Thema Schwangerschaft

Auf einen Blick

Die Grundlage aller Schwangerschaftstests bildet die Bestimmung der Konzentration des Schwangerschaftshormons Beta-HCG.

Bei den Schwangerschaftstests unterscheidet man Urintests und Bluttests. Im Blut gelingt der Beta-HCG-Nachweis früher als im Urin.

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Beta-hCG steht für humanes Choriongonadotopin und ist ein Hormon, welches von einem Teil der Plazenta gebildet wird. Es sorgt für den Beginn und Erhalt der Schwangerschaft und ist daher gut geeignet, um eine Schwangerschaft nachzuweisen. Im Blut ist es circa 6-9 Tage nach der Empfängnis nachweisbar, im Urin erst nach circa 2 Wochen. Die Verzögerung liegt daran, dass es zunächst durch die Blutbahn zu den Nieren gelangen muss um dann mit der Urin ausgeschieden zu werden.

Die Verlässlichkeit von Schwangerschaftstests mit Urin wird mit 90–99% angegeben. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto aussagekräftiger ist das Testergebnis. Ein Urintest liefert etwa zwei Tage nach Ausbleiben der Regel (ca. 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle) ein sehr sicheres Ergebnis, ob eine Schwangerschaft vorliegt.

Es gibt einige Möglichkeiten, warum ein Schwangerschaftstest falsch-positiv oder falsch-negativ ausfallen kann. Dazu zählen die verfrühte Anwendung oder die Einnahme von Medikamenten. Die folgenden Ursachen können außerdem zu falschen Testergebnissen führen:

 

Ursachen für einen falsch-negativen Test:

  • Der Test wurde zu früh durchgeführt – zu einem Zeitpunkt, an dem noch keine ausreichend hohen Beta-HCG-Spiegel im Urin vorhanden waren.
  • Die getestete Harnmenge war zu groß bzw. man hat den Streifen zu lange in den Urin gehalten.
  • In späten Schwangerschaftsabschnitten kann der Test negativ ausfallen, weil die Konzentration des Beta-HCG wieder abgefallen ist.
  • Nachtschichtarbeit bringt den Hormonhaushalt durcheinander

 

Ursachen für einen falsch-positiven Test:

  • Eine Befruchtung und Einnistung der Eizelle hat stattgefunden, es ist aber in den ersten Tagen zu einer Fehlentwicklung der Fruchtanlage gekommen (Frühestabort, sehr frühe Fehlgeburt).
  • Verschiedene Krebserkrankungen führen zu einer Erhöhung des Beta-hCG.
  • Anwendung von Medikamenten, die hCG enthalten (z.B. bei durchgeführter künstlicher Befruchtung)

Quellen

  • Rudolf-Müller, E. (2015): Schwangerschaftstest, URL: https://www.netdoktor.de/schwangerschaft/schwangerschaftstest/, Abgerufen am 18.06.2019
  • Weyerstahl, T. & Stauber, M. (2013): Duale Reihe – Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage
  • Kainer, F. & Nolden, A. (2014): das große Buch zur Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 8. Auflage
Stand der Informationen: 2022