Urinproben können mittels verschiedener Tests untersucht werden. So können viele Krankheiten abgeklärt oder deren Verlauf überwacht werden.
Eine der einfachsten und am weitesten verbreiteten Untersuchungsmethoden ist die mittels Urintesttreifen.
Dabei taucht man einen Teststreifen ein paar Sekunden in den Urin. Je nachdem, in welcher Konzentration Substanzen vorhanden sind, verfärben sich die betreffenden Felder des Teststreifens in unterschiedlichen Farben.
Mit gängigen Urin-Schnelltests können folgende Substanzen überprüft werden:
Reicht ein einfacher Schnelltest nicht aus, oder führt der Schnelltest zu auffälligen Werten, wird in einem Labor ein vollständiger Urinstatus durchgeführt. Er besteht in der Regel aus drei Teilen:
- Beurteilung der Farbe, Klarheit und Konzentration des Urins
- Untersuchung der chemischen Zusammensetzung des Urins mit einem Teststreifen
- Untersuchung des Urins mit dem Mikroskop auf Bakterien, Zellen und Zellbestandteile
Ebenfalls als weiterführende Untersuchung kann bei Verdacht auf eine Infektion der Nieren, Blase oder Harnwege eine Urinkultur angelegt werden. Als Urinkultur wird die mikrobiologische Untersuchung von Urinproben durch Anzüchtung auf Nährböden bezeichnet. Für die Urinkultur wird steril aufgefangener Mittelstrahlurin oder Katheterurin auf Nährböden aufgebracht. Vorhandene Krankheitserreger vermehren sich auf den Nährböden und können anschließend mikroskopisch und chemisch weiter untersucht werden.